Pflanzenschutz: Richtige Blühstreifenkomposition im Gemüseanbau - wenn den Schädlingen Unheil blüht!
Datum: Mittwoch, dem 05. Dezember 2018
Thema: News


Zum Pflanzenschutz im Gemüseanbau:

Hannover (ots) - Zwischen Raps und Rüben bilden Blühstreifen an Feldrändern immer häufiger einen Rückzugsort für heimatlos gewordene Tier- und Pflanzenarten.

Doch die bunten Streifen können noch viel mehr: Richtig "zusammengesetzt" locken sie gezielt Nützlinge an. Das sind Tier- und Pflanzenarten, die unliebsame Schädlinge wie Blattläuse abwehren.

Das Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme - Abteilung Phytomedizin (IPP) an der Leibniz Universität Hannover hat mit der Firma Appels Wilde Samen (Darmstadt) eine entsprechende Saatgutmischung zusammengestellt, die nun zum Kauf angeboten wird.

Fachlich und finanziell wurde das Forschungsprojekt mit knapp 125.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass diese kleinen Oasen nicht nur zum Artenschutz beitragen, sondern auch aktiven Pflanzenschutz im Anbau ermöglichen. Damit wird das Anlegen solcher Flächen noch attraktiver für Landwirte", resümiert Dr. Rainer Meyhöfer vom IPP.

Blühstreifen als Lebensraum und Pflanzenschutzmittel:

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: "Seit Jahren beobachten wir einen Rückgang von Tier- und Pflanzenarten in unserer Kulturlandschaft. Dieser Rückgang muss aufgehalten werden. Das Schaffen von Lebensräumen - beispielsweise durch Blühstreifen - kann hier ein effektives Mittel sein."

In verschiedenen Bundesländern werden Landwirte deshalb finanziell gefördert, wenn sie entlang ihrer Felder Blühstreifen anlegen, um die Artenvielfalt zu erhöhen.

"Ein weiterer Vorteil, der vor allem für Landwirte interessant ist: Mit einer entsprechend zusammengesetzten Saatgutmischung für die angrenzenden Blühstreifen können angebaute Pflanzen aktiv vor Schädlingen geschützt werden", so Bonde weiter. Das habe das nun abgeschlossene Projekt mithilfe der entwickelten Saatgutmischung am Beispiel von Rosenkohl aufgezeigt.

Entwickelte Mischung fördert Nützlinge und wehrt Schädlinge ab:

Um dies zu leisten, muss die Pflanzenmischung sogenannten Nützlingen unter anderem Nahrung und Schutz bieten.

"Gibt es beispielsweise mit Marienkäfern oder Schwebfliegen viele natürliche Feinde von Blattläusen und anderen landwirtschaftlichen Schädlingen, fressen entsprechend weniger unliebsame Insekten die angebauten Pflanzen", erläutert Meyhöfer.

"Auf der anderen Seite sollte die ausgesäte Mischung so konzipiert sein, dass die darin enthaltenen Pflanzen für Problemschädlinge, wie beispielsweise Schadschmetterlinge, möglichst unattraktiv sind." Diese Aspekte seien im Umgang mit Blühstreifen im Rahmen des Projektes erstmals berücksichtigt worden.

Zukünftig Blühstreifen für andere Gemüsesorten entwickeln

"Wichtig ist, dass auch die entwickelte Saatgutmischung verschiedenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bietet. Somit hilft sie nicht nur beim aktiven Pflanzenschutz, sondern stärkt generell den Artenschutz", so DBU-Referent Dr. Holger Wurl.

Dank des aktiven Pflanzenschutzes könne im besten Fall langfristig weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen und so die Umwelt zusätzlich entlastet werden.

Wurl: "Da die Mischung nun von Landwirten für ihre Feldränder genutzt werden kann, sind die Projektergebnisse in der Praxis angekommen." Zukünftig wollen die Projektpartner weitere Mischungen erarbeiten, um mit Blühstreifen auch andere Anbauprodukte aktiv schützen zu können.

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Julie Milch

Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633-521
0171|3812888
Telefax: 0541|9633-198
presse@dbu.de
www.dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

(Videos zum Thema "Agrar- / Landwirtschaft" können hier geschaut werden.)

(Videos zum Thema "Gartenbau" können hier geschaut werden.)

(Videos zum Thema "Garten-und Landschaftsbau" können hier geschaut werden.)

(Videos zum Thema "Garten- und Landschaftsbau" können hier geschaut werden.)

(Videos zum Thema "Gartenbau International" können hier geschaut werden.)

Bayerischer Rundfunk / Sinnvoll oder nur Kosmetik? Blühstreifen am Feldrand | Unser Land | BR Fernsehen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 10.08.2018):

Zitat: "Um Insekten Nahrung zu bieten, legen Landwirte entlang ihrer intensiv genutzten Felder schmale Blühstreifen an.

Besser als nichts, sagt der Botaniker Dr. Andreas Fleischmann. Doch wenn Saatgutmischungen mit nicht-heimischen Pflanzen verwendet

werden, ist der positive Effekt nur gering."




FiBLFilm / Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 14.12.2017):

Zitat: "Katja Jacot (Agroscope), Hans Ramseier (HAFL) und Henryk Luka (FiBL) stellen im Video verschiedene Blühstreifen-Typen vor: Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge im Getreide sowie eine spezielle Mischung für den Kohlanbau.

Die Biodiversität bildet die Grundlage für viele Prozesse, wie zum Beispiel die natürliche Bestäubung oder Schädlingsregulation (funktionelle Biodiversität). Damit Bestäuber und andere Nützlinge diese Funktionen effizient erfüllen können, sollen sie mit massgeschneiderten Blühstreifenmischungen gefördert werden. Es handelt sich dabei um gezielt angelegte Blühstreifen direkt im Feld (Nahrungsquellen), ergänzend zu naturnahen Landschaftselementen wie Buntbrachen, Hecken oder extensiv genutzten Wiesen (Überwinterungs- oder Schutzlebensräume).

Bestäuber und andere Nützlinge sind auf ein reichhaltiges Nahrungsangebot während der ganzen aktiven Saison angewiesen. In der intensiven Kulturlandschaft kann das Nahrungsangebot für die pollen- und nektarsuchenden Insekten nach dem Abblühen von Kulturen, Bäumen und Wiesen allerdings knapp werden. Um diese Nahrungslücke zu schliessen, trägt die mindestens 100-tägige Biodiversitätsförderfläche „Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge“ durch ein reiches Nektar- und Pollenangebot während den Sommermonaten zur Verbesserung des Nahrungsangebotes für Bestäuber und Nützlinge bei.

Quelle: Merkblatt Agridea https://agridea.abacuscity.ch/de/A~26... und www.agri-biodiv.ch"




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/6908/4134616, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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Zum Pflanzenschutz im Gemüseanbau:

Hannover (ots) - Zwischen Raps und Rüben bilden Blühstreifen an Feldrändern immer häufiger einen Rückzugsort für heimatlos gewordene Tier- und Pflanzenarten.

Doch die bunten Streifen können noch viel mehr: Richtig "zusammengesetzt" locken sie gezielt Nützlinge an. Das sind Tier- und Pflanzenarten, die unliebsame Schädlinge wie Blattläuse abwehren.

Das Institut für Gartenbauliche Produktionssysteme - Abteilung Phytomedizin (IPP) an der Leibniz Universität Hannover hat mit der Firma Appels Wilde Samen (Darmstadt) eine entsprechende Saatgutmischung zusammengestellt, die nun zum Kauf angeboten wird.

Fachlich und finanziell wurde das Forschungsprojekt mit knapp 125.000 Euro von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass diese kleinen Oasen nicht nur zum Artenschutz beitragen, sondern auch aktiven Pflanzenschutz im Anbau ermöglichen. Damit wird das Anlegen solcher Flächen noch attraktiver für Landwirte", resümiert Dr. Rainer Meyhöfer vom IPP.

Blühstreifen als Lebensraum und Pflanzenschutzmittel:

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde: "Seit Jahren beobachten wir einen Rückgang von Tier- und Pflanzenarten in unserer Kulturlandschaft. Dieser Rückgang muss aufgehalten werden. Das Schaffen von Lebensräumen - beispielsweise durch Blühstreifen - kann hier ein effektives Mittel sein."

In verschiedenen Bundesländern werden Landwirte deshalb finanziell gefördert, wenn sie entlang ihrer Felder Blühstreifen anlegen, um die Artenvielfalt zu erhöhen.

"Ein weiterer Vorteil, der vor allem für Landwirte interessant ist: Mit einer entsprechend zusammengesetzten Saatgutmischung für die angrenzenden Blühstreifen können angebaute Pflanzen aktiv vor Schädlingen geschützt werden", so Bonde weiter. Das habe das nun abgeschlossene Projekt mithilfe der entwickelten Saatgutmischung am Beispiel von Rosenkohl aufgezeigt.

Entwickelte Mischung fördert Nützlinge und wehrt Schädlinge ab:

Um dies zu leisten, muss die Pflanzenmischung sogenannten Nützlingen unter anderem Nahrung und Schutz bieten.

"Gibt es beispielsweise mit Marienkäfern oder Schwebfliegen viele natürliche Feinde von Blattläusen und anderen landwirtschaftlichen Schädlingen, fressen entsprechend weniger unliebsame Insekten die angebauten Pflanzen", erläutert Meyhöfer.

"Auf der anderen Seite sollte die ausgesäte Mischung so konzipiert sein, dass die darin enthaltenen Pflanzen für Problemschädlinge, wie beispielsweise Schadschmetterlinge, möglichst unattraktiv sind." Diese Aspekte seien im Umgang mit Blühstreifen im Rahmen des Projektes erstmals berücksichtigt worden.

Zukünftig Blühstreifen für andere Gemüsesorten entwickeln

"Wichtig ist, dass auch die entwickelte Saatgutmischung verschiedenen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum bietet. Somit hilft sie nicht nur beim aktiven Pflanzenschutz, sondern stärkt generell den Artenschutz", so DBU-Referent Dr. Holger Wurl.

Dank des aktiven Pflanzenschutzes könne im besten Fall langfristig weniger Pflanzenschutzmittel zum Einsatz kommen und so die Umwelt zusätzlich entlastet werden.

Wurl: "Da die Mischung nun von Landwirten für ihre Feldränder genutzt werden kann, sind die Projektergebnisse in der Praxis angekommen." Zukünftig wollen die Projektpartner weitere Mischungen erarbeiten, um mit Blühstreifen auch andere Anbauprodukte aktiv schützen zu können.

Pressekontakt:

Ansprechpartner
Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Julie Milch

Kontakt DBU
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633-521
0171|3812888
Telefax: 0541|9633-198
presse@dbu.de
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(Videos zum Thema "Gartenbau" können hier geschaut werden.)

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(Videos zum Thema "Gartenbau International" können hier geschaut werden.)

Bayerischer Rundfunk / Sinnvoll oder nur Kosmetik? Blühstreifen am Feldrand | Unser Land | BR Fernsehen
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 10.08.2018):

Zitat: "Um Insekten Nahrung zu bieten, legen Landwirte entlang ihrer intensiv genutzten Felder schmale Blühstreifen an.

Besser als nichts, sagt der Botaniker Dr. Andreas Fleischmann. Doch wenn Saatgutmischungen mit nicht-heimischen Pflanzen verwendet

werden, ist der positive Effekt nur gering."




FiBLFilm / Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge
(Youtube-Video, Standard-YouTube-Lizenz, 14.12.2017):

Zitat: "Katja Jacot (Agroscope), Hans Ramseier (HAFL) und Henryk Luka (FiBL) stellen im Video verschiedene Blühstreifen-Typen vor: Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge im Getreide sowie eine spezielle Mischung für den Kohlanbau.

Die Biodiversität bildet die Grundlage für viele Prozesse, wie zum Beispiel die natürliche Bestäubung oder Schädlingsregulation (funktionelle Biodiversität). Damit Bestäuber und andere Nützlinge diese Funktionen effizient erfüllen können, sollen sie mit massgeschneiderten Blühstreifenmischungen gefördert werden. Es handelt sich dabei um gezielt angelegte Blühstreifen direkt im Feld (Nahrungsquellen), ergänzend zu naturnahen Landschaftselementen wie Buntbrachen, Hecken oder extensiv genutzten Wiesen (Überwinterungs- oder Schutzlebensräume).

Bestäuber und andere Nützlinge sind auf ein reichhaltiges Nahrungsangebot während der ganzen aktiven Saison angewiesen. In der intensiven Kulturlandschaft kann das Nahrungsangebot für die pollen- und nektarsuchenden Insekten nach dem Abblühen von Kulturen, Bäumen und Wiesen allerdings knapp werden. Um diese Nahrungslücke zu schliessen, trägt die mindestens 100-tägige Biodiversitätsförderfläche „Blühstreifen für Bestäuber und andere Nützlinge“ durch ein reiches Nektar- und Pollenangebot während den Sommermonaten zur Verbesserung des Nahrungsangebotes für Bestäuber und Nützlinge bei.

Quelle: Merkblatt Agridea https://agridea.abacuscity.ch/de/A~26... und www.agri-biodiv.ch"




Artikel zitiert aus https://www.presseportal.de/pm/6908/4134616, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes ("eingebettes") Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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