Bernhard Krüsken, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes, warnt: Das staatliche Tierschutz-Label kann auch scheitern!
Datum: Donnerstag, dem 17. November 2016
Thema: News


Bernhard Krüsken zum von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) geplanten Tierschutz-Label :

Osnabrück (ots) - Generalsekretär Krüsken: "Risiko hoch, dass es sich nicht durchsetzt" / Forderung nach Herkunftskennzeichnung von Fleisch!

Osnabrück. Nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes ist noch längst nicht sicher, dass das von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) geplante Tierschutz-Label für Fleisch ein Erfolg wird.

Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Verbandsgeneralsekretär Bernhard Krüsken, das Interesse zur Teilnahme sei bei Landwirten zwar da. Allerdings sei bislang vollkommen unklar, wie Mehrkosten gedeckt werden sollen.

"Wenn die Ware mit einem Aufpreis von 30 Prozent ins Regal gelegt und versucht wird, die Landwirtschaft mit zehn Cent pro Kilogramm abzuspeisen, dann wird das nicht funktionieren", sagte Krüsken. "Das Risiko wird dann hoch, dass das Label sich nicht durchsetzt."

Krüsken verwies darauf, dass nicht nur die Haltungskriterien Mehrkosten verursachten. Auch die Kontroll-Infrastruktur müsse bezahlt werden.

"Solche Kosten sind der Hauptgrund dafür, dass bislang kein Label den Durchbruch in den Massenmarkt geschafft hat."

Hier könnten Synergien zwischen staatlichem Label und der privatwirtschaftlichen Initiative Tierwohl genutzt werden, so Krüsken. Diese verfüge bereits über ein engmaschiges Kontrollnetz, auf das zurückgegriffen werden könne.

"Ein Parallelsystem würde enorme Kosten verursachen." Nur im Verbund mit der Initiative Tierwohl könne das staatliche Label "zum Erfolg in der Fläche werden und aus der Marktnische ausbrechen", so Krüsken.

Er forderte die Bundesregierung zugleich auf, sich für die Herkunftskennzeichnung von Fleisch stark zu machen. "Es gibt Länder in der Welt und auch in Europa, da weiß man gar nicht, wie Tierwohl buchstabiert wird." Deren Fleisch werde verarbeitet und beispielsweise in Tiefkühlprodukten verwendet.

"Es bringt nichts, einerseits hierzulande hohe Ansprüche an Haltungsstandards zu stellen und gleichzeitig Ware zu importieren, die diese Ansprüche nicht erfüllt."

Wer ein Label einführe, sollte auch über die Herkunftskennzeichnung bei Fleisch nachdenken. Krüsken: "Wird ein Tier in Deutschland aufgezogen und geschlachtet, dann sollte das auch auf der Verpackung stehen."

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

(Weitere interessante Infos & News zum Thema Tierschutz in der Landwirtschaft gibt es hier.)

Kurzfilm zum Tierschutzlabel
(Youtube-Video, phoenix, Standard-YouTube-Lizenz, 20.01.2016):

"Der Deutsche Tierschutzbund hat gemeinsam mit der Oldenburger Agentur Frese & Wolff einen Animationsfilm entwickelt, der Verbrauchern das Tierschutzlabel "Für Mehr Tierschutz" näherbringt.

Mit dem zweistufigen Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes werden Produkte tierischen Ursprungs gekennzeichnet, deren Haltungsstandards für die Tiere schon mit der Einstiegsstufe jetzt und sofort erste Verbesserungen gewährleisten.

Weitere Informationen befinden sich auf www.tierschutzlabel.info."



Artikel zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58964/3482289, Autor siehe obiger Artikel. Ein etwaiges Youtube-Video ist ein geframtes Video von Youtube.com, Autor siehe das Video.

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Bernhard Krüsken zum von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) geplanten Tierschutz-Label :

Osnabrück (ots) - Generalsekretär Krüsken: "Risiko hoch, dass es sich nicht durchsetzt" / Forderung nach Herkunftskennzeichnung von Fleisch!

Osnabrück. Nach Ansicht des Deutschen Bauernverbandes ist noch längst nicht sicher, dass das von Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) geplante Tierschutz-Label für Fleisch ein Erfolg wird.

Im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Verbandsgeneralsekretär Bernhard Krüsken, das Interesse zur Teilnahme sei bei Landwirten zwar da. Allerdings sei bislang vollkommen unklar, wie Mehrkosten gedeckt werden sollen.

"Wenn die Ware mit einem Aufpreis von 30 Prozent ins Regal gelegt und versucht wird, die Landwirtschaft mit zehn Cent pro Kilogramm abzuspeisen, dann wird das nicht funktionieren", sagte Krüsken. "Das Risiko wird dann hoch, dass das Label sich nicht durchsetzt."

Krüsken verwies darauf, dass nicht nur die Haltungskriterien Mehrkosten verursachten. Auch die Kontroll-Infrastruktur müsse bezahlt werden.

"Solche Kosten sind der Hauptgrund dafür, dass bislang kein Label den Durchbruch in den Massenmarkt geschafft hat."

Hier könnten Synergien zwischen staatlichem Label und der privatwirtschaftlichen Initiative Tierwohl genutzt werden, so Krüsken. Diese verfüge bereits über ein engmaschiges Kontrollnetz, auf das zurückgegriffen werden könne.

"Ein Parallelsystem würde enorme Kosten verursachen." Nur im Verbund mit der Initiative Tierwohl könne das staatliche Label "zum Erfolg in der Fläche werden und aus der Marktnische ausbrechen", so Krüsken.

Er forderte die Bundesregierung zugleich auf, sich für die Herkunftskennzeichnung von Fleisch stark zu machen. "Es gibt Länder in der Welt und auch in Europa, da weiß man gar nicht, wie Tierwohl buchstabiert wird." Deren Fleisch werde verarbeitet und beispielsweise in Tiefkühlprodukten verwendet.

"Es bringt nichts, einerseits hierzulande hohe Ansprüche an Haltungsstandards zu stellen und gleichzeitig Ware zu importieren, die diese Ansprüche nicht erfüllt."

Wer ein Label einführe, sollte auch über die Herkunftskennzeichnung bei Fleisch nachdenken. Krüsken: "Wird ein Tier in Deutschland aufgezogen und geschlachtet, dann sollte das auch auf der Verpackung stehen."

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Kurzfilm zum Tierschutzlabel
(Youtube-Video, phoenix, Standard-YouTube-Lizenz, 20.01.2016):

"Der Deutsche Tierschutzbund hat gemeinsam mit der Oldenburger Agentur Frese & Wolff einen Animationsfilm entwickelt, der Verbrauchern das Tierschutzlabel "Für Mehr Tierschutz" näherbringt.

Mit dem zweistufigen Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbundes werden Produkte tierischen Ursprungs gekennzeichnet, deren Haltungsstandards für die Tiere schon mit der Einstiegsstufe jetzt und sofort erste Verbesserungen gewährleisten.

Weitere Informationen befinden sich auf www.tierschutzlabel.info."



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