Westfalenpost zur Verbots-Diskussion über den Unkrautvernichter Glyphosat: Die Zukunft der Agrochemie dürfte biologisch sein!
Datum: Donnerstag, dem 14. Mai 2015 Thema: News
Hagen (ots) - Dass Gärtner heute den Begriff Wildkräuter statt Unkraut benutzen, ist nur ein Beispiel für den Sinneswandel, der sich in der Landwirtschaft durchzusetzen beginnt.
Und dass der Mensch keine Zukunft hat, wenn die Bienen sterben, ist längst auch in den Ministerien angekommen.
Deshalb ist ein Verbot des Unkrautvernichters Glyphosat überfällig.
Das steht wohl auch zu erwarten, nachdem der öffentliche Druck durch die Einstufung des Mittels als "wahrscheinlich krebserzeugend" so groß geworden ist, dass Baumärkte den Stoff aus dem Verkauf nehmen.
Doch die Hintergründe sind komplizierter.
Nicht nur läuft die Zulassung von Glyphosat in Deutschland aus. Auch die Patente sind inzwischen abgelaufen, so dass der Markt von chinesischen Herstellern dominiert wird.
Der US-Konzern Monsanto verdient an seinem "Roundup" längst nicht mehr so viel wie früher.
Andere Konzerne sind bereits aus dem Geschäft ausgestiegen, denn die wachsende Resistenz von Wildkräutern gegen Glyphosat lässt die Margen zusätzlich schrumpfen.
Doch eine Alternative zu Glyphosat ist für die Industrie noch nicht in Sicht.
Und so darf man spekulieren, dass der Druck auf die Gewinnerwartung erreicht, was die Umweltschützer lange versucht haben: Die Zukunft der Agrochemie dürfte biologisch sein.
Monika Willer
Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion
Telefon: 02331/9174160
Zitiert aus http://www.presseportal.de/pm/58966/3022145/westfalenpost-monika-willer-zur-verbots-diskussion-ueber-den-unkrautvernichter-glyphosat, Autor siehe obiger Artikel.
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Hagen (ots) - Dass Gärtner heute den Begriff Wildkräuter statt Unkraut benutzen, ist nur ein Beispiel für den Sinneswandel, der sich in der Landwirtschaft durchzusetzen beginnt.
Und dass der Mensch keine Zukunft hat, wenn die Bienen sterben, ist längst auch in den Ministerien angekommen.
Deshalb ist ein Verbot des Unkrautvernichters Glyphosat überfällig.
Das steht wohl auch zu erwarten, nachdem der öffentliche Druck durch die Einstufung des Mittels als "wahrscheinlich krebserzeugend" so groß geworden ist, dass Baumärkte den Stoff aus dem Verkauf nehmen.
Doch die Hintergründe sind komplizierter.
Nicht nur läuft die Zulassung von Glyphosat in Deutschland aus. Auch die Patente sind inzwischen abgelaufen, so dass der Markt von chinesischen Herstellern dominiert wird.
Der US-Konzern Monsanto verdient an seinem "Roundup" längst nicht mehr so viel wie früher.
Andere Konzerne sind bereits aus dem Geschäft ausgestiegen, denn die wachsende Resistenz von Wildkräutern gegen Glyphosat lässt die Margen zusätzlich schrumpfen.
Doch eine Alternative zu Glyphosat ist für die Industrie noch nicht in Sicht.
Und so darf man spekulieren, dass der Druck auf die Gewinnerwartung erreicht, was die Umweltschützer lange versucht haben: Die Zukunft der Agrochemie dürfte biologisch sein.
Monika Willer
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