Gourmant1
Nicht registriert
|
am 4. 10. 2011 um 09:30 |
Die Europäische Kommission will die EU-Subventionen für große Agrarbetriebe drastisch kürzen. Bei jährlich 300 000 Euro je Betrieb soll Schluss sein.
Schon von einer Hilfssumme von 150.000 Euro an will Ciolos die Subventionen schrittweise kürzen.
So sollen die Betriebe auf 20 Prozent der Beihilfen zwischen 150.000 Euro und 200.000 Euro, a
uf 40 Prozent der Hilfen zwischen 200.000 und 250.000 Euro
und auf 70 Prozent der Hilfen zwischen 250.000 und 300.000 Euro verzichten.
Allerdings sollen die Betriebe sämtliche Lohn- und Lohnnebenkosten geltend machen können.
Nur was nach deren Abzug von den Subventionen übrig bliebe,
würde als Basis für die Kürzungen herangezogen.
Davon würden vor allem die großen Viehzuchtbetriebe profitieren, die viele Mitarbeiter beschäftigen.
Zudem sollen die Pläne nur für die neuen Basiszahlungen an die europäischen Landwirte gelten. Den geplanten neuen Aufschlag von 30 Prozent für umweltfreundlich wirtschaftende Betriebe will Ciolos nicht kürzen.
Die Kommission unternimmt damit abermals einen Versuch, die Hilfen für die Großbetriebe zu kürzen.
"Macht euch keine Sorgen, ich schütze euch." Mit diesen Worten versprach Angela Merkel CDU-nahen Großgrundbesitzern, die Kürzung von Agrar-Subventionen zu verhindern.
Polens Landwirtschaftsminister und EU-Ratspräsident Sawicki wirft Berlin deshalb eine Blockade vor. |
|
Hans-Peter
Nicht registriert
|
am 17. 10. 2011 um 07:23 |
Es darf gelacht werden, wenn es auch zum Schreien ist.
Die Subventionen für Bauern waren der Grundstein für die EU.
Die aktuellen Regelungen für die Subventionsvergaben laufen 2013 aus.
Jetzt schachern Regierungen, Landwirte und Umweltverbände über die Folgeverträge.
Die Landwirtschaft in Europa soll mit der Reform der milliardenschweren Agrarförderung stärker auf Umweltschutz getrimmt werden.
Nach dem am Mittwoch von der EU-Kommission vorgelegten Vorschlag ist ein kleiner Teil der Subventionen künftig davon abhängig, dass die Bauern ökologischer wirtschaften.
Der EU-Agrarhaushalt von 55 Milliarden Euro im Jahr soll bis 2020 zwar nicht gekürzt werden, doch vor allem Großbetriebe müssen sich auf sinkende öffentliche Förderung einstellen.
Umweltverbänden gehen die Ökokriterien nicht weit genug, der Deutsche Bauernverband lehnte die Vorgaben als rückständig ab. Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner erklärte, sie teile das Ziel einer umweltfreundlichen Landwirtschaft, eine weitere Flächenstilllegung sei aber der falsche Weg dazu. EU-Agrarkommissar Dacian Ciolos forderte in Brüssel eine "wahre Partnerschaft" zwischen Steuerzahlern und Bauern. Mit gut 40 Prozent hat die Förderung der Landwirtschaft den größten Anteil am EU-Haushalt. Die Kommission diskutiert die Reform mit den Mitgliedstaaten und dem Europäischen Parlament bereits seit anderthalb Jahren. |
|
|